Workshops
1. Repression als Instrument ständigen
Deradikalisierungsdrucks
Repression bestraft Militanz und Radikalität. Das
zielt darauf, Bewegungen in illegitime und legitim e
Teile zu spalten. Außerdem drängt schon die Angst
vor der Verfolgung darauf, allzu radikale Ge da nke n
am besten zu vergessen. Wie können wir mit diesem
ständigen Druck umgehen?
mit N.N.
2. «Wie ra di kal b l ei be n? » als
biographische Herausforderung
Biographisch betrachtet ist Radikalität oftmal s e i ne
Phase: «Streiche von Kindern besserer Leute», wie
F. J. Degenhardt über die 1968er-Revolte gesungen
hat. Nach einem kurzen Input diskutieren wir, wie
sich Bedingungen herst e l l e n lassen, unter denen wi-
derständige Lebensentwürfe auch mit zunehmendem
Alter möglich bleiben.
mit Biko+Friends
3. Organisierung im Stadtteil als
Radikalisierungsstrategie
Ausgehend von konkreten Organizing-Erfahrungen
in einem Plattenbauviertel in Cottbus diskutieren wir
über Stadtteilarbeit als Strategie, Radikalisi e rungs-
prozesse in Gang zu setzen.
mit Martin Stahlberg
Ort und Zeit
Die Tagung findet am 16.10.2021 von 10-22 Uhr in
den Räumen der Offenen Arbeit Erfurt (Al l e rhei l i -
genstraße 9, Hinterhaus) statt.
Wir tagen mit Maske und Abstand und bitten a l l e
Teilnehmer*innen, sich vor der Tagung auf Covid-19
zu testen oder testen zu lassen.
Die Teilnehme r*i nne nza hl der einzelnen Workshops
und Diskussionen wird möglicherweise begrenzt.
Eine vorherige Anmeldung garantiert euch die Teil-
nahme.
Hintergrund
«Radikalisiert euch!» ist ein Projekt des Instituts für
Radikalisierungsforschung beim Bildungskollektiv
Biko in Kooperation mit der Offenen Arbeit Erfurt
und der Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen. Mit
verschiedenen Formaten wollen wir eine Kritik am
verkürzten Denken und der autoritären Stroßrichtung
von Deradikalisierungs-Ansätzen leisten und einen
positiven Begriff von Radikalit ä t e nt wi c ke l n.
Kontakt
Das Institut in Gründung sucht Mitstreiter*innen
und ist erreichbar über irf@arranca.de.
2. Radikal für Klimagerechtigkeit
Das Weltklima erhitzt sich im Moment so stark wie
noch nie in der Geschichte der Menschheit und löst
eine unumkehrbare Zerstörung unserer Lebens-
grundlagen aus. Ursächlich dafür ist die kapitalisti-
sche Wirt sc ha ft we i se , sowi e die fortgesetzte (neo)-
koloniale Ausbeutung von Menschen und Natur. Als
Teil der radikalen Klimagerechtigkeit sbe we gung
kämpfen wir gegen diese Zerstörung und – in Soli-
darität mit anderen linksradikalen, feministischen
und antirassistischen Bewegungen – für eine Gesell-
schaft, die sich an den Bedürfnissen aller Menschen
orientiert. Wir diskutieren, wie sich dieser Anpruch
in eine radikale Praxis hier vor Ort übersetzen lässt.
mit Klimaaktivist:innen aus Thüringen
5. «Bis jede Grenze fällt»
Antirassismus umfasst Bemühungen auf recht unter-
schiedlichen Ebenen: Es geht um weniger diskrimi-
nierende Sprache, Reflexion verinnerlichter Rassis-
men, Gleichberechtigung auf dem Arbeitsmarkt, die
Anerkennung kolonialen Unrechts, die Umvertei-
lung global ungleich verteilter Mittel oder das Ver-
hindern von Abschiebungen. Für einige dieser Poli-
tiken gibt es Fördermittel, andere werden unter Stra-
fe gestellt. Das Netzwerk Soli-Asyl ist praktisch so-
lidarisch mit Menschen, die gegen ihre Abschiebung
kämpfen. Wi r di skut i er en, w ie dabei radikaler Anti-
rassismus konkret umgesetzt werden kann.
mit dem Netzwerk Soli-Asyl Thüringen